Familien auf Schatzsuche im Raurisertal: Goldwaschen
An manchen Tag macht das Aufstehen mehr Spaß als sonst. Nämlich dann, wenn der Urlaubstag Abenteuer und unglaubliche Entdeckungen verspricht. Wie so ein Urlaubstag im Raurisertal im Nationalpark Hohe Tauern: Nach dem Frühstück in unserem voll ausgestatteten Appartement des Carpe Solem Rauris packen wir unseren Rucksack und die Kinder, um zum ca. 20 Minuten entfernten Bodenhaus zu fahren. Das Auto parken wir am Parkplatz an der Mautstation nach Kolm Saigurn. Nach fünf Minuten Fußmarsch erreichen wir den Goldwaschplatz Bodenhaus. Der liegt an der Mautstraße Kolm Saigurn, im Wald, direkt an der Rauriser Ache; und genau dort wollen wir unser Glück versuchen.
Ziel ist es, feine Goldflitter aus dem Wasser zu waschen. Und das könnte – nach einer fachkundigen Einführung ins Goldwaschen – durchaus möglich sein. Schließlich „sitzen“ die Rauriser Schätzungen zufolge noch auf unglaublichen 120 Tonnen (!) Gold. Daher (und von seiner goldenen Geschichte) rührt auch der Name „goldenes Tal der Alpen“, unter dem das Raurisertal in der Goldberggruppe die letzten Jahrzehnte vermarktet wurde. Im gesamten Tal sind heute noch Spuren der prägenden Goldbergbauzeit zu finden. Beim Wandern in Kolm Saigurn, wo man unweit der Schutzhütte Neubau Ruinen von Knappenhäusern und eines Schrägaufzugs entdeckt. Oder direkt im Zentrum von Rauris. Auf einem Ortsspaziergang, ca. fünf Minuten vom Carpe Solem Rauris entfernt, kommt man an zahlreichen alten „Gewerkenhäusern“ vorbei wie dem heutigen Gemeindeamt. Außerdem war das Raurisertal auch Austragungsort von diversen Goldwaschmeisterschaften (ja, die gibt es wirklich!), wie Europa- und Weltmeisterschaften in den 80er und 90er Jahren.
Zurück zum Goldwaschplatz und unserem Abenteuer als Schatzsucher: Theo, der Goldwaschplatzbetreuer, ist passionierter Goldwäscher und weiht uns in die Geheimnisse des Waschens ein. Wie man die Schüssel richtig hält, wie viel Wasser man benötigt – und schließlich auch, an welchen Stellen des Flusses man am ehesten fündig wird. Unsere „Schatzsuche“ ist mit der Nationalpark Sommercard kostenlos – und die gefundenen Goldflitter dürfen wir sogar mit nach Hause nehmen.